Zähnepressen, Knirschen oder fachlich korrekt "Parafunktionen" sind, was die wissenschaftliche Aufarbeitung anbetrifft, relativ neu in der Erforschung ihrer Ursachen, ihrer sicheren Diagnostik und vor allem ihrer therapeutischen Konsequenzen untersucht.
Die Beteiligung der sich gegenseitig ergänzenden Organgewebe aus Muskulatur, Nervenstrukturen, Gefäßen und Stützgeweben ist hochkomplex. So sind nach individuellen Patientenangaben die Diagnosefindungen sehr schwierig, da sehr häufig auch spiegelverkehrte Wahrnehmungen möglich sind. Die Dauer der Fehlregulierungen verlängern den Therapieverlauf sehr häufig. Nur saubere Diagnostik, interdiziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachrichtungen (Physiotherapeut, Neurologe, Orthopäde und Osteopath) und vor allem viel Erfahrung führen zum gewünschten Behandlungserfolg. Häufig sind seelische Faktoren mitbegleitende Ursachen. Als Auslöser gelten aber meist Fehler in den natürlichen oder künstlichen Kieferbeziehungen (Kieferorthopädie, Zahnersatz oder angeborene Zahnstellungsfehler).